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  • hier: Die Lüge des Christentums
     
    Der große jüdische Philosoph J. Leibowitz schreibt: (Gespräche über Gott und die Welt, ISBN 3-458-33268-5, S. 76)

     

    Ich aber verstehe sehr wohl, dass das Judentum als lebendige Religion der Beweis dafür ist, dass das Christentum Lug und Trug ist, und daher kann das Christentum nicht zulassen, dass das Judentum noch als eine lebendige Religion existiert. Judentum ist in den Augen des Christen schlicht ein Monster...

    „…Die Existenz der Synagoge neben der Kirche (ist)…so etwas wie eine ontologische Unmöglichkeit, eine Wunde, ja eine Lücke im Leib Christi selber, die schlechterdings unerträglich ist. (Karl Barth: KD IV/1, S. 749)“

    „Sie betrachten das Christentum als die für den Nazismus verantwortliche Komponente?“
    „Nicht allein für den Nazismus, sondern im ganz umfassenden Sinne – Das Christentum ist für die gesamte Einstellung der Welt zum jüdischen Volk verantwortlich; alles, was die Welt dem jüdischen Volk angetan hat, und alles, was das deutsche Volk dem jüdischen Volk angetan hat, resultiert aus dem Christentum… (S. 105)“

    „Vor dem Hintergrund des Eindrucks, den ich – in meiner Jugend – erhalten habe, sehe ich den Hitlerismus nicht als organisch aus der deutschen Geschichte und Kultur gewachsen. Er ist wirklich ein völlig fremdes Produkt, das schon aus einer allgemeinen historischen Perspektive ganz unverständlich ist. Seine grundsätzliche Verkörperung stellte Auschwitz dar, aber auch wenn wir davon absehen, so ist die ganze Struktur des Dritten Reiches etwas ganz und gar Unverständliches. Man kann mit Sicherheit nicht behaupten, dass dieses Phänomen Nazismus in organischer Weise aus der Geschichte des deutschen Volkes gewachsen sei. Das erklärt auch, warum die ganze Welt einige Jahre lang dem Phänomen völlig tatenlos gegenüber stand…(S.108)“

    Das Christentum ist Lug und Trug, sagt Leibowitz. Wer ist dieser J. Leibowitz? Zunächst: J. Leibowitz ist kein verärgerter Christenmensch, der sich über Kirche und Pastoren geärgert hat.

    Sondern er ist „reinrassiger“ Jude, der allen Assimilationsangeboten standhaft und nachdrücklich widerstanden hat. Dazu gehört auch, dass von dem hochintelligenten Philosophen nur ein kleines Büchlein in deutscher Sprache zur Verfügung steht, nämlich die Gespräche über Gott und die Welt.